Welche Themen waren diese Woche am Finanzmarkt relevant?
Meine erste eigene Musikkassette waren Songs von Elvis Presley. In dieser Woche wäre der King of Rock´n Roll 90 Jahre alt geworden. Beim Hören seiner bekanntesten Songs kommen mir unweigerlich Assoziationen zu den Ereignissen dieser Woche. Also Stop, Look And Listen: Mit Blick auf die deutsche Politik wünscht man sich „A Little Less Conversation, A Little More Action, Please“. Doch die kommt nur von Seiten der AfD, die in Burning Love mit Elon Musk ist. Alice Weidel Can´t Help Falling In Love und teilt ihre Suspicous Minds mit dem Hound Dog Musk in einem Live Cast auf der Plattform X. You´re The Devil In Disguise echauffieren sich andere deutschen Politiker über diese Einmischung von außen, um gleichzeitig, quasi Return To Sender, ihrerseits die Entwicklungen in Österreich zu kritisieren. Derweil denkt sich Christian Lindner, In The Ghetto seiner Umfragen, Its Now Or Never und spielt die Unchained Melody auf dem Dreikönigstreffen seiner Partei. Um Olaf Scholz wird es Lonesome Tonight, während Merz und Söder diese Woche Love Me Tender anstimmen. Die deutsche Politik zum Jahresstart ein einziges Heartbreak Hotel. Ganz anders in den USA:
Der Jailhouse Rock-Star Donald Trump lässt die politischen Puppen aufregender tanzen als in Viva Las Vegas und fordert für die USA die Eingemeindung Kanadas, Grönlands und des Panama Kanals. Don´t Be Cruel denkt sich Kanadas Premierminister Trudeau und tritt erst einmal von seinem Amt zurück. Und da der Golf von „Mexiko“, quasi Stuck On You, auch mehr amerikanisch als mexikanisch ist, wäre doch die Namensänderung in „Golf von Amerika“ – If I Can Dream – auch ganz schön. Noch nicht mal im Amt, sorgt Donald Trump schon für reichlich Trouble. Das gilt auch für die Verbündeten, die er nach Kiss Me Quick-Manier auffordert, künftig 5 % des Staatshaushaltes für Verteidigung auszugeben. Für King Creole-Trump gilt das Prinzip All Shook Up. Und es funktioniert. Egal wo man hinsieht, überall ist der künftige US-Präsident Always On My Mind. Und seine Unterstützer rufen I Want You, I Need You, I Love You, aber nur solange er bei ihnen Treat Me Nice spielt. Und was war an den Börsen zum Jahresstart los?
Chipaktien, wie Taiwan Semiconductor oder Nvidia, starten fulminant mit einem Bossa Nova Baby ins neue Jahr, während chinesische Titel wie Tencent I Feel So Bad zum Besten geben. Und während die Börsianer noch ihren Good Luck Charm suchen, ist bei den Optimisten für 2025 noch kein Surrender auszumachen. Zwar stört die zuletzt gemeldete deutsche Inflation von wieder 2,6 % die Love Letters der Prognostiker, aber noch haben wir kein Crying In The Chapel. Vielmehr gilt erst einmal das Motto Only Believe und nicht der Steamroller Blues. Einen Profiteur des Jahres haben wir schon und er trägt den Namen eines der erfolgreichsten Elvis Alben: „Gold – The Very Best Of The King“. Wie passend. Der Jahresstart an den Finanzmärkten bietet also erst einmal ein Tutti Frutti. Mir bleibt an dieser Stelle nur noch ein Last Farewell, gepaart mit dem Gedanken, dass es sicherlich nicht so schlecht ist, in der gleichen Woche Geburtstag zu haben, wie der King des Rock´n Roll. Deshalb gilt auch für mich diese Woche: A Little Less Conversation, A Little More Action, Please.
Ihr Volker Schilling